Das Geheimnis der Masken - Jugendbuch by Ken Follett

Das Geheimnis der Masken - Jugendbuch by Ken Follett

Autor:Ken Follett [Follett, Ken]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2017-04-16T16:00:00+00:00


Kapitel Vier

Am Donnerstagnachmittag läutete Mrs Briggs mit einer Ausgabe der Wochenzeitung Hinchley News bei Mick zu Hause. Ihr Bild war auf Seite drei. Es zeigte sie mit den Armen fuchtelnd vor ihrem Haus. Der Bericht von Nigel Parsons handelte von dem geplanten Abriss der Häuser an der Canal Street.

„Ein hübsches Foto, Mrs Briggs“, sagte Micks Mutter. Mick betrachtete das Bild. Die Frau sah grauenhaft aus, mit weit offenem Mund und unordentlichem Haar.

„Nun, ich möchte jedenfalls Ihre Petition unterschreiben“, sagte Mrs Briggs.

Micks Mutter nahm ein Schriftstück aus der Schublade des Sideboards und suchte einen Stift. Mrs Briggs unterschrieb ganz unten. „Wie ich sehe, haben fast alle unterzeichnet“, bemerkte sie.

„Was steht in diesem Zeitungsbericht?“, fragte Mrs Williams.

„Jedenfalls kein Wort von diesen Lastwagen, die Tag und Nacht kommen und gehen. Wie ich dem Reporter bereits gesagt habe, ich habe eine Liste angefertigt und die Zeiten und Daten aufgeschrieben. Ich habe die Liste mitgebracht, damit Sie sie dieser Petition beifügen können.“

Mick blickte von der Zeitung auf. „Ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat“, sagte er.

„Still, Mick!“, ermahnte ihn seine Mutter. „Sei nicht so vorlaut.“ Sie nahm die beiden Blätter von Mrs Briggs. „Ich danke Ihnen recht herzlich, meine Liebe“, sagte sie.

Mick versenkte sich wieder in die Zeitung. Während seine Mutter sich mit Mrs Briggs unterhielt, las er einen Bericht über die Maskenbande. Die Räuber hatten am vergangenen Samstag ein Postamt überfallen und waren mit mehr als eintausend Pfund entkommen. Es war die übliche Methode: Drei oder vier von ihnen betraten den Laden und gaben sich als gewöhnliche Kunden aus, während sie auf eine Gelegenheit warteten, hinter den Schalter zu kommen und die Bargeldbestände zu rauben.

Die Bande ging immer noch extrem clever zu Werke. Sie hinterließ niemals Fingerabdrücke, sie benutzte gestohlene Wagen für die Flucht und die Polizei hatte bisher nicht eine einzige Spur. Ein Bild zeigte Detective-Inspector Peters, der ziemlich ratlos dreinsah. Mick lachte auf.

Trotzdem, die Detektivarbeit ist gar nicht so einfach, dachte er. Seine Bemühungen, etwas über Mr Norton Wheeler herauszufinden, hatten schließlich ebenfalls zu nichts geführt. Die wenigen Fingerzeige, die er und Izzie aufgeschnappt hatten, bedeuteten überhaupt nichts. Das Blatt Papier, das er auf dem Boden der Garage gefunden hatte, war ein gewöhnlicher Bankbeleg gewesen, die Sorte, die man ausfüllte, wenn man Geld auf sein Konto einzahlte, hatte Izzie gesagt. Der Pinsel war nur ein Pinsel. Mick hatte seine Nachforschungen fürs Erste aufgegeben – zumindest so lange, bis er sich einen neuen Plan ausgedacht hatte.

„Ich muss jetzt wieder“, sagte Mrs Briggs.

„Gib Mrs Briggs die Zeitung zurück, Mickey“, sagte Micks Mutter.

„Darf ich diese Seite vielleicht behalten?“, fragte Mick. „Ich würde gerne den Artikel über die Maskenbande ausschneiden.“

„Na schön“, sagte Mrs Briggs. Mick zog die Seite aus der Zeitung und gab ihr den Rest zurück. Der Bericht enthielt eine Zusammenfassung sämtlicher Überfälle der Bande im Verlauf der vergangenen Wochen. Mick hatte beschlossen, ein Einklebealbum anzulegen, in dem er sämtliche Berichte über die Bande sammelte. Und falls sie jemals geschnappt wurde, würde er ihre Bilder ebenfalls einkleben.

Izzie kam, als Mrs Briggs ging.



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